Psychotherapie

So wie Ihr Körper kann auch Ihre Seele erkranken: Durch zu frühe oder andauernde Überlastung, traumatische Ereignisse, eine andauernde Atmosphäre der Angst, körperliche oder seelische Gewalt, sexuellen Missbrauch u.v.m. Die Auswirkungen können sich ganz unterschiedlich darstellen:
Manchmal zeigen sich psychosomatische Störungen, bei welchen sich im Körper unerklärliche Leidens- und Schmerzzustände manifestieren. Traumatas können Flash-Backs, Erinnerungslücken, Schlaf- und Denkstörungen (Posttraumatische Belastungsstörung) hinterlassen. Andauernde, schädliche Einwirkungen in der Kindheit können zu Persönlichkeits- (z.B. Borderline Persönlichkeit) und Angststörungen, Neurosen oder Depressionen führen.

Der Begriff Psychotherapie stammt ursprünglich aus dem Altgriechischen und bedeutet, den ganzen Menschen, das heißt seine Seele, sein Gemüt, seinen Verstand und seine Lebenskraft zu unterstützen und heilen.
Die Beziehung zwischen PsychotherapeutIn und KlientIn schafft einen tragfähigen Boden. Auf diesem kann der Klient oder die Klientin sich in geschützter Atmosphäre mit seinen/ihren Ressourcen (dem inneren Potential) verbinden und diese stärken. Traumatas können verarbeitet, Schmerzen geheilt, neue Lebenssichten gewonnen oder abgespaltene (nicht mehr spürbare) Teile der eigenen Person wiederentdeckt und integriert werden.

Notwendig dafür sind eine gute "Chemie" zwischen TherapeutIn und KlientIn, und der Wunsch sich eigenverantwortlich in diesen Prozess einzulassen. Die Besonderheit in dieser therapeutischen Allianz liegt darin, dass Sie - anders als in üblichen Beziehungen - Raum für all Ihre Gefühle haben, sich absoluter Verschwiegenheit sicher sein können, und alleine Ihre Bedürfnisse im Vordergrund stehen.

Mit welcher "Methode" der psychotherapeutische Prozess begleitet wird, ist unterschiedlich. In Österreich sind vom Bundesministerium für Gesundheit zur Zeit 22 verschiedene Therapierichtungen zugelassen, die mehr oder weniger unterschiedliche Behandlungskonzepte aufweisen.